Diesmal gibt es “nur” fünf kurze Geschichten. Und ja, sonderlich abwechslungsreich sind die auch nicht. Fast alle drehen sich um die erste Liebe, wobei manche Paare länger brauchen als andere. ;)
Ansonsten sind auch diesmal alle Kurzgeschichten auf englisch und zumindest teilweise auch kostenlos erhältlich – wobei ich nicht garantieren kann, wie lange sie das noch sind.
Kate Aaron: The Rest of Forever (M/M)
(ca. 40 Seiten ~ free Download bei Smashwords)
5 von 5 Sternen
Jack und Paul waren in der Schule die besten Freunde. Aber obwohl beide schwul sind, waren die beiden nie ein Paar. Im Gegenteil, nachdem Paul Jack vor ein paar Jahren seine Liebe erklärt hatte und von Jack weggestoßen wurde, hatten sie lange Jahre keinen Kontakt mehr.
Das sich auch Jack in Paul verliebt hat, wird ihm erst viel später bewusst. Doch jetzt ist es zu spät, Paul hat schon längst eine andere Beziehung.
Die Story wird aus der Sicht von Jack geschildert und bietet viel Drama und Herz-Schmerz. ;)
Im Gegensatz zu vielen anderen Kurzgeschichten sind hier die Charaktere sehr schön gezeichnet. Gerade in den früher so egoistischen Jack kann man sich toll einfühlen. Mir hat die kostenlose Story so gut gefallen, das ich noch zwei weitere eBooks der Autorin gekauft habe – das sagt wohl alles aus.
Kate Aaron: Danny’s Boy (M/M)
(ca. 19 Seiten)
3 von 5 Sternen
In einer Kleinstadt aufzuwachsen ist für einen schwulen Jungen besonders schwer. Und so lebt Danny erst so richtig auf, als er in einer größeren Stadt aufs College gehen kann. Doch nach dem Abschluss findet er keinen Job und kehrt zurück zu seinen Eltern.
An einem seiner ersten Abende wird Danny fast von einer Gruppe Schwulenhasser verprügelt, doch Ste rettet ihn. Früher waren sie beste Freunde, doch das ist lang her. Insgeheim ist Danny immer noch in Ste verliebt, doch der ist hetero.
Sonderlich sympathisch fand ich keinen der beiden. Danny kam mir wie ein Lusche vor, lungert nur bei seinen Eltern rum. Und Ste verbringt seine Zeit mit Computerspielen und Bier trinken. Wie sich die beiden langsam näher kommen und vor allem Ste schwer zu kämpfen hat mit seiner Homosexualität ist zwar ganz nett beschrieben, kann aber bei weitem nicht mit The Rest of Forever mithalten.
Scarlet Blackwell: Breaking Waves (M/M)
(ca. 10 Seiten ~ free Download bei Smashwords)
2 von 5 Sternen
Drei Jahre zuvor hat Cameron seinen Freund Jay verlassen, um in New York Karierre zu machen. Jetzt ist er wieder da und stellt schnell fest, das er Jay noch immer liebt. Jay ist allerdings immer noch sehr wütend und verletzt.
Nett. Netter Zeitvertreib, wenn man mal ein paar Minuten übrig hat. Dann kann man die lesen, denkt danach noch kurz, ah, ok und ein paar Stunden später ist der Inhalt auch schon wieder aus dem Hirm weg.
Die Charaktere bleiben dabei leider ziemlich blass und austauschbar.
Josephine Myles: Pole Star (M/M)
(ca. 34 Seiten ~ free Download bei Smashwords)
4 von 5 Sternen
Matt ist Stripper in einem Nachtclub. Bei einem Auftritt verletzt er sich und so trifft er im Krankenhaus auf Sal, der die Röntgenaufnahmen durchführt. Da Matt noch seine Pseudo-Uniform trägt, hält Sal ihn für einen Feuerwehrmann. Und Matt lässt ihn in dem Glauben.
Sal bringt ihn nachher sogar nach Hause und jetzt muss sich Matt schnell überlegen, was er macht. Denn seine Stripper Version von Feuerwehrmann ist natürlich nicht mit der echten Version zu vergleichen…
Die Story ist kurz, aber sehr unterhaltsam. Mir haben sowohl der flüssige Schreibstil als auch der Humor gefallen.
M.J. O’Shea: Unintended (M/M)
(ca. 93 Seiten)
3 von 5 Sternen
Taylor und Alex lernen sich auf der High School kurz vor dem Abschluss kennen. Alex ist eher schüchtern und musste wegen der andauernde Umzüge seiner Eltern schon sehr oft die Schule wechseln. Taylor ist findet es am Anfang einfach nur toll, das er einen neuen besten Freund gefunden hat. Langsam aber merkt er, das dahinter nicht nur Freundschaft stecken könnte.
Die Story wird aus zwei verschiedenen Zeiten erzählt – einmal, wie sich Taylor und Alex kennen lernen. Zwischendurch macht die Story immer wieder Sprünge in die Gegenwart, in der Taylor und Alex schon seit Jahren ein verheiratetes Paar sind, das sich durchaus auch mal streitet.
Meistens gefällt mir sowas gut, aber hier hat mich der Aufbau eher gestört. Die Abschnitte, die in der Gegenwart spielen, fand ich leider eher langweilig.
Der Anteil, der sich um das Kennenlernen dreht, war dagegen recht knuffig und süß. Nett, aber auch nichts besonderes.